AG Ausbildung (Juli 2021)

Um unsere Ziele zu erreichen, haben wir mit unseren Mitgliedern zu den einzelnen Zielen Arbeitsgruppen gebildet. Diese beschäftigen sich mit den Problemen, bearbeiten die Wünsche und Forderungen und geben diese dann an die zuständigen Behörden etc. weiter.

Da wir als pädagogische Fachkräfte immer sehr spät, wenn überhaupt, bei Veränderungen zu Wort kommen, haben wir in der AG Ausbildung beschlossen, uns so schnell wie möglich mit den Fachschulen zu treffen und zu besprechen.

Folgende Einladung ging an ausgesuchte Fachschulen des Landes Baden-Württemberg:

Sehr geehrte/r

als Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg möchten wir uns heute bei Ihnen vorstellen. Sie als Leiter/in einer Fachschule in Baden-Württemberg sehen wir als eine/n weitere/n Ansprechpartner/in für unsere Belange.

Seit unserer Gründung im Januar 2021 sind wir ein stetig wachsender und aktiver Verband. Wir sehen eine unserer Hauptaufgaben darin, pädagogischen Fachkräften eine bildungspolitische Stimme zu geben.

Gemeinsam mit Eltern, Trägern, Fachverbänden und Interessierten machen wir uns auf den Weg, um die Bedingungen in den Kitas in Baden-Württemberg bedeutend zu verbessern. Kitas müssen zu einem Ort werden, an dem Kinder, Eltern und Pädagogen zusammen wachsen, erleben und leben können – denn „Wir stehen für Veränderung!“.

Aus diesem Grund verfolgen wir kontinuierlich unsere Ziele:

           1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen

           2. Anpassung an einen zeitgemäßen Personalschlüssel

           3. Einheitliche und praxisnahe Ausbildung

          4. Verpflichtende Zusammenarbeit zwischen Träger, Leitung, Team und Eltern

Gerade bei unserem 3. Ziel: Einheitliche und praxisnahe Ausbildung sehen wir Sie als wichtige/n Ansprechpartner/in. Bei dieser Arbeitsgruppe setzen wir uns mit unterschiedlichen Ausbildungsformen, Praxisanleitung und Lehrinhalten auseinander. Wir setzen uns auf mehreren Ebenen ein, unsere erarbeiteten Ziele zeitnah zu erreichen.

Sie können sich gerne vorab über unsere Arbeit informieren, unsere Webseite finden Sie unter: www.verband-kitafachkraefte-bw.de

Hiermit möchten wir Sie und/oder eine/n Vertreter/in Ihrer Fachschule zu einem runden Tisch einladen. Bei dieser Veranstaltung sind unsererseits Vorstandsmitglieder anwesend sowie Vertreter weiterer Fachschulen mit denen wir zusammenarbeiten sowie Auszubildende.

Dieser findet am 26.07.2021 von 14.30 – 16.00 per Zoom statt.

Unsere Gesprächsthemen, über die wir uns mit Ihnen austauschen möchten, sind:

  • Ausbildungspläne
  • Erwartungen
  • Zusammenarbeit
  • Praxiszeiten
  • PIA versus klassische Ausbildung

Es haben sich mehrere Fachschulen zurück gemeldet, leider konnte so kurzfristig einige nicht teilnehmen. Wir haben uns mit 7 Fachschulen aus unterschiedlichen Landkreisen ausgetauscht. Vom Verband anwesend waren Anja Braekow, 1. Vorstand; Monika Landmann, Mitarbeiterin der Öffentlichkeitsarbeit und Carolin Vater, Gründungsmitglied.

Folgende Themen wurden besprochen:

  1. Vorstellungsrunde
  2. Pia vs klassische Ausbildung

Die Fachschulvertreter sind sehr zwiegespalten in der Einschätzung, in welchen Ausbildungsgang in Zukunft eher „investiert“ werden sollte. Im Laufe des Austausches kristallisiert sich heraus, dass die Meinung in Richtung Beibehaltung beider Ausbildungsgänge bzw aller derzeit angebotenen Ausbildungsgänge tendiert.

Zum einen unterscheidet sich das Klientel (vom Alter und auch Bildungsstand) in den Ausbildungsgängen stark und zum anderen wird argumentiert, dass je mehr Ausbildungsgänge angeboten werden können, umso eher erreicht man Menschen für die Ausbildung (Fachkräftemangel). Wobei die Bezahlung der Ausbildung von Anfang an die Wertschätzung der Ausbildung erhöht. Für die Vertreter*innen der Fachschulen sind beide Ausbildungsformen sinnführend und sollten beibehalten werden.

Die Idee des Blockunterrichts stellt die Schulen zum Teil vor organisatorische Probleme. Außerdem werden Bedenken hinsichtlich der langen Abwesenheit in beiden Bereichen geäußert.

Mehr Praxis würde man allgemein für sinnvoll erachten, sieht hier aber Probleme in der Umsetzung der Vermittlung der Theorie. Vorstellbar wäre eine Kombination aus Block.- und Tagespraktika.

Vor allem für Kinderpflege wären Blockpraktika sinnvoll.

  • 3. Zusammenarbeit zwischen Praxis und Theorie

Insgesamt wünschen sich beide Seiten einen besser strukturierten, regelmäßigen und intensiveren Austausch.

Meist fehlt hierfür das entsprechende Zeitkontingent. Ein regelmäßiger Jour Fixe für Praxisstellen und Lehrer würde begrüßt.

Die Voraussetzungen die die Auszubildenden mitbringen bringt einen höheren Betreuungsaufwand mit sich.

Auch hier sind wir mit den Fachschulen einig, dass es mehr Deputat zur Ausbildung geben muss. Praxisanleitung ist kein Ehrenamt. Ausbilder*innen brauchen Zeit, Vergütung und eine Weiterbildung.

Außerdem sehen die Schulen, dass sich Teamproblematiken stark auf die Qualität der Ausbildung in der Praxis und den anschließenden Berufsverbleib auswirken. Hier sollten die Träger stärker in die Pflicht genommen werden.

Ein Praxisbesuch zum Kennenlernen wäre wünschenswert.

Insgesamt kristallisiert sich die Meinung heraus, diese Thematiken noch einmal auf regionaler Ebene zwischen Praxisstellen und Schulen zu klären.

  • 4. Ausbildungspläne

Ausbildungspläne und Leitfäden werden von den Schulen individuell gestaltet. Grundlage hierfür ist die Ausbildungsverordnung für BAWÜ. Diese ist auf der Homepage des Landes einzusehen.

Viele Schulen reflektieren diese regelmäßig im Kollegium. Sinnvoll wäre es hier die Stimmen aus der Praxis und die der Schüler*innen mit einzubeziehen.

Die Schüler*innen bekommen die Pläne jeweils zum Beginn des Schuljahres ausgehändigt und sollen diese in die Praxis weiterkommunizieren. Dies gelingt leider oft eher nicht.

Auch hier könnte ein strukturierterer Austausch zwischen Schule und Praxisstelle zielführend sein.

Zusammenfassend möchten wir uns für diesen wertschätzenden und offenen Austausch bedanken, es ist für beide Seiten wichtig im Dialog zu bleiben. Es haben sich noch weitere Vertreter anderer Fachschulen gemeldet, diesen werden wir dieses Protokoll zusenden und planen im Herbst einen weiteren runden Tisch. Ein Protokoll dieses Treffen haben wir auch dem AK Frühe Bildung der Grünen zukommen lassen, das Thema Ausbildung muss und wird auch im Kultuministerium angepackt. Wir wünschen uns hier eine gute und zukunftsweisende Zusammenarbeit.

Monatsbericht Juli 2021

Auch der Juli war voller Begegnungen, Austausch und unserer stetiger Arbeit an den notwendigen Veränderungen der Rahmenbedingungen der Kitawelt in Baden-Württemberg. Über einzelne Begegnungen kannst Du detaillierter in den Einzelposts nachlesen.

Kurzbericht aus der Arbeitsgruppe „Zusammenarbeit“ (Juli 2021)

Wir verfolgen kontinuierlich die Ausarbeitung unserer Ziele. Hierzu haben wir mit Verbandsmitgliedern Arbeitsgruppen gebildet. Eine dieser Gruppen arbeitet inhaltlich an den konkreten Forderungen und Veränderungen zum Thema Zusammenarbeit mit Träger, Leitung, Team und Eltern.

Die verpflichtende Zusammenarbeit gliedert sich in vier Bereiche und zwar in Eltern, Team, Leitung und Träger. Unser erster Schritt war es in der Arbeitsgruppe zu den verschiedenen Bereichen viele Feinziele zu sammeln. Hierzu möchten wir Dir einen kurzen Einblick geben.
In der Zusammenarbeit mit den Eltern ist unser Grundstock die Eingewöhnung für eine gute beginnende Erziehungspartnerschaft. Genauso halten wir für die Pädagogen eine Verpflichtende Kommunikationsschulung, ebenso wie für Berufseinsteiger eine Schulung um gelungene Elternarbeit aufzubauen für sinnvoll. Des Weiteren legen wir großen Wert auf gegenseitige Transparenz und e ine gute Zusammenarbeit. In jeder Kita braucht es Elternbeiräte und Gesamtelternbeiräte (auf kommunaler Ebene) zu denen der Informationsfluss sichergestellt sein muss. Zur Zusammenarbeit gehört auch die Teamarbeit. Hier
ist uns ein Angebot an individuellen Fortbildungen genauso wie verpflichtende Teambuildingmaßnahmen wichtig, welche bereitgestellt werden müssen. Wir wünschen uns eine einheitliche Regelung der Vorbereitungszeit sowie eine zusätzliche Vergütung für Zusatzaufgaben wie Praxisanleitung, Stellvertretung, Förderkräfte mit Weiterbildung etc.
Im Bereich Leitung ist uns eine qualifizierte Weiterbildung (z.B. Fachwirt, Teamcoaching) als Voraussetzung wichtig. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Leitung und dem Team ist die Basis einer Kita. Hier sind Transparenz, Wertschätzung und ein gutes Teamcoaching sehr wichtig und sinnvoll.
Im Bereich Trägerzusammenarbeit ist uns ein regelmäßiger und verpflichtender Austausch wichtig. Es benötigt klare Absprachen und Transparenz. Ebenso sind uns klare Angaben zu Ansprechpartnern und deren Zuständigkeiten wichtig. Trägervertreter müssen in Personalführung, Kommunikation und Kita Qualität verpflichtend geschult werden. Das Qualitätsmanagement muss ebenso von den Trägern forciert werden und durch Audits und Unterstützung der Einrichtung gefördert werden.
Unsere weitere Vorgehensweise ist, dass wir uns in vier Teilbereiche der Zusammenarbeit Vorgehensweise ist, dass wir uns in vier Teilbereiche der Zusammenarbeit aufteilen. In den kleineren Arbeitsgruppen werden nochmals differenzierter die einzelnen aufteilen. In den kleineren Arbeitsgruppen werden nochmals differenzierter die einzelnen Bereiche ausgearbeitet. Bereiche ausgearbeitet.

Hast du Lust mit zu machen? Dann melde dich bei a.bartsch@verband-kitafachkraeftekitafachkraefte-bw.de

Wir freuen uns über weitere Unterstützung, gerne auch für einen bestimmten Teilbereich.

Die Berichte der anderen Arbeitsgruppen folgen hier ebenso. Es ist jederzeit möglich einzusteigen oder die eigenen Gedanken einzubringen, entweder per Mail oder persönlich.

Monatsbericht Mai 2021

In diesem Video kannst Du Dir anschauen was wir im Monat Mai alles gemacht haben. Erste Erfolge stellen sich ein, wir haben viele neue Kontakte geschlossen, es tut gut etwas zu bewegen, sei auch Du dabei!

Pressemitteilung zum Schreiben vom KVJS (23.06.2021)

Heute bekamen die Kitas in BW Post vom KVJS. Es ging um die Herabsetzung des Personalschlüssel und es wurden unsere Befürchtungen bestätigt.

Der aktuelle Stellenschlüssel (bis zu 20% unter dem bislang gültigen) kann weiterhin angewendet werden. Wir sehen das sehr kritisch und haben uns mit einer Pressemitteilung an die Vertreter der Medien gewandt.

Dieses Schreiben haben wir hier angehängt.

Befürchtungen des Verbands Kita-Fachkräfte sind eingetroffen
Baden-Württemberg:
Nach über einem Jahr der Coronapandemie, während der gerade auch im Kita-Bereich viele qualitative und quantitative Einbußen geschehen sind, wurde nun über den KVJS (Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg) bekannt gegeben, dass die coronabedingte Unterschreitung des Mindestpersonalschlüssels, die vergrößerte Gruppenstärke und die Nutzung anderer Räumlichkeiten auch nach der eigentlich angedachten Dauer (31.08.2021) nun voraussichtlich weiterhin bestehen bleibt, solange die Corona VO-Kita in Kraft ist.
Während der ganzen Pandemie sind insbesondere die Kinder die Leidtragenden. Sei es durch Kitaschließungen oder extreme Einschränkungen der Freizeitangebote. Hierdurch sind teilweise extreme Entwicklungsdefizite entstanden, welche die Kinder nun nachholen sollten. Um die Kinder und Familien bestmöglich zu unterstützen, braucht es pädagogisch ausgebildetes Fachpersonal, welches bereits seit einigen Jahren fehlt. Die große Aufgabe der Fachkräfteoffensive wurde und wird seit Jahren politisch versäumt. Durch die weiterhin mögliche Unterschreitung des Mindestpersonalschlüssels ist aber noch weniger Qualität in Sicht als bisher. Die eh schon überlasteten und wenigen pädagogischen Fachkräfte, die diesen Beruf ausüben, müssen diesen Mangel auffangen und hierbei höchste Qualität und Bildungsangebote bieten.
Für uns vom Kita-Fachkräfteverband Baden-Württemberg steht fest, dass wir sofort unseren bisherigen Mindestpersonalschlüssel sowie die Höchstgruppengröße, also die Fachkraft-Kind- Relation, wieder zurück brauchen, um qualitativ gut arbeiten zu können. Diese Rahmenbedingungen sind weder entwicklungs- und bildungsfördernd bei den Kindern noch bieten sie attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte, welche dringend gewonnen werden sollten. Es müssen schnellstmöglich hochqualifizierte Fachkräfte ausgebildet und der Beruf attraktiver gemacht werden. Das Herabsetzen des Mindestpersonalschlüssels ist hierbei unseres Erachtens nach kein angebrachten Mittel um dem Missstand entgegenzuwirken.
Aus Sicht des Fachkräfte-Verbands war es als erster Schritt und Reaktion auf die neuartige Coronapandemie im März 2020 ein wichtiger und richtiger Schritt, den Personalschlüssel anzupassen. Zu diesem Zeitpunkt waren weder die Infektionswege noch die Risikogruppenangehörigen bekannt und in allen Bereichen wurde Vorsicht walten gelassen. Mittlerweile ist der Wissenstand ein anderer. Viele pädagogische Fachkräfte sind bereits vollständig geimpft, Infektionswege und Schutzvorkehrungen sind bekannt und es gibt die freiwillige Möglichkeit von regelmäßigen Testungen für Personal und Kinder. Somit stellt sich die Frage, weshalb die Unterschreitung des Mindestpersonalschlüssels weiterhin notwendig ist. Scheinbar dient die Pandemie hier als Deckmantel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Qualität in den Kitas zu senken. Die kontinuierliche Herabsetzung der Qualität wird sich bei den Kindern, Familien und Fachkräften bemerkbar machen und die Fachkräfteoffensive erschweren.
Pressemitteilung des Verband Kitafachkräfte Baden-Württemberg zum Schreiben des KVJS vom 22.06.2021

Brief an das Forum Frühkindliche Bildung (FFB)- 9.Juni `21

Wir haben der Leitung des Forum Frühkindliche Bildung angeschrieben, da wir eine Zusammenarbeit anstreben um gemeinsam die Qualität in allen Kitas zu verbessern.

Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Soultanian,

als Leitung des Forums frühkindliche Bildung liegt Ihnen eine qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung von Kindern sehr am Herzen. Genauso wie uns und unseren Mitgliedern des Verbands Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg. Tagtäglich arbeiten wir als Fachkräfte in den Kitas und unterstützen Familien und begleiten deren Kinder.

Durch unsere tägliche Arbeit wissen wir, dass die Rahmenbedingungen in den Kitas in Baden-Württemberg nicht ideal sind. Es muss in viele Bereiche investiert werden. Zu nennen sind u. a. der Ausbau von Betreuungsangeboten, der Attraktivität der Ausbildung, um auch in Zukunft engagierte Mitarbeiter*innen zu haben sowie die qualitative und pädagogisch wertvolle Ausstattung. Im Endeffekt geht es darum, der frühkindlichen Bildung den Stellenwert zukommen zu lassen, den diese verdient. In Kitas wird das Fundament für die zukünftige Gesellschaft geprägt. Kitas sind der erste Baustein unseres Bildungssystems und sollten auch als eine solche Institution in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.

Die Aufgabe des von Ihnen geführten Forums ist es, die Qualität und die pädagogische Arbeit in der Kindertagesbetreuung und in der Kindertagespflege durch wissenschaftlich fundierte Begleitung zu sichern, um diese weiterzuentwickeln und eine Vernetzung von Praxis und Theorie sowie den Wissenschaftstransfer zu ermöglichen.                                                             

Als Berufsverband der Kita-Fachkräfte können wir uns eine Zusammenarbeit mit Ihnen in Form von konstruktivem Austausch und Diskurs sowie in Projekten vorstellen. Die Evaluation des Orientierungsplans ist auch uns ein großes Anliegen, welches wir gerne mit unserem Fachwissen unterstützen würden. Durch unsere tägliche Arbeit in Kitas können wir praxisbezogene Impulse und Erfahrungen einbringen, welche gerade für eine praxisnahe und gut gelingende Umsetzung notwendig sind.

Wir sehen Ihr Forum als wichtigen Ansprechpartner in allen Belangen der frühkindlichen Bildung. Laut dem gesetzlichen Auftrag hat das FFB BW unter anderem die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung, Praxiseinbezug, Vernetzung von Praxis und Theorie, Transfer sowie die Durchführung des Monitorings im Rahmen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Qualität (Gute-Kita-Gesetz) und die Erhebung von allgemeinen Strukturdaten im frühkindlichen Bereich zum Ziel gesetzt, um nur einen kleinen Überblick über Ihre vielfältigen Aufgaben zu nennen.

Auch wir als Verband Kita-Fachkräfte BW sehen eine unserer Hauptaufgaben in der Verbesserung und Sicherstellung der frühkindlichen Bildungsqualität. Hierfür setzen wir uns auf verschiedenen Ebenen ein.

Wir setzen uns dafür ein, pädagogischen Fachkräften bildungspolitisch Gehör zu verschaffen und ein Sprachrohr für die vielseitigen Anliegen zu sein.

Aus diesem Grund verfolgen wir kontinuierlich unsere Ziele:

           1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen

           2. Anpassung an einen zeitgemäßen Personalschlüssel

           3. Einheitliche und praxisnahe Ausbildung

           4. Verpflichtende Zusammenarbeit zwischen Träger, Leitung, Team und Eltern.

Wir wissen, dass Kinder unsere Zukunft sind. Wir wünschen uns, dass Kinder in einer offenen und freundlichen, ihnen zugewandten Atmosphäre aufwachsen können und sich entfalten dürfen. Damit jedes einzelne Kind seine Potenziale voll entfalten kann, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Für die Schaffung dieser setzen wir uns ein!

Eine gelingende und qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung ist in unseren Augen eng verknüpft mit der Schaffung hochwertiger Rahmenbedingungen.

Um die Rahmenbedingungen zu verbessern, benötigt es jedoch einen breiten Diskurs über frühkindliche Bildung und deren Qualität in Baden-Württemberg und Deutschland. Erste Schritte, die gegangen wurden, wie das Gute-Kita-Gesetz, unterstützen wir sehr. Nun geht es darum, weitere Schritte zu gehen und die beschrittenen Wege auszubauen hin zu einem kontinuierlich gut ausgebauten Bildungssystem in ganz Baden-Württemberg.  

Gerne unterstützen wir als „Kraft aus der Praxis“ diesen Prozess und freuen uns auf den fachlichen Austausch mit Ihnen.

Für aktuelle Informationen zu unserem Verband besuchen Sie unsere Homepage: www.verband-kitafachkraefte-bw.de

Für Fragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Anja Braekow                                                                      

(1.Vorsitzende)            

Wir freuen uns über Rückmeldungen von euch.

Wir schreiben …..

nachdem die Koalitionsverhandlungen zu Ende sind und alle Minister sich in ihren neuen Ämtern eingefunden haben bzw bestätigt worden sind, haben wir uns erneut an Herrn Manfred Lucha gewandt. Hier unser Schreiben vom 09.06.2021:

Sehr geehrter Herr Lucha,

als wiedergewählter Minister für Soziales und Integration wenden wir vom Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg uns erneut an Sie.

Sie hatten bereits Briefe von uns erhalten zu den Themen Maskenlieferung für pädagogisches Personal und zur Teststrategie von Kindern und Kita-Personal. Leider gingen unsere Briefe im Wahlkampf unter. Heute wenden wir uns an Sie mit weiteren Belangen.

Gerne würden wir uns zu den folgenden Themen mit Ihnen bzw. dem/der Zuständigen Ihres Ministeriums austauschen:

  • Die kontinuierliche Weiterbelieferung mit OP-Masken beziehungsweise FFP2-Masken wird vieler Orts noch nicht umgesetzt. Diesen Missstand gilt es zu beseitigen.
  • Wie kommt ein Inzidenzwert von 165 für den Kita- und Schulbereich zustande, wenn für alle anderen Bereiche Inzidenzen von 50, 100, 150 oder 200 als ausschlaggebend gelten?
  • Eine Kontaktreduzierung, gerade in Hotspots, durch die Verkleinerung der Kita-Gruppen wird in der Regel durch die Notbetreuung nicht erreicht. Vielerorts liegt die Auslastung bei über 70 % der Regelgruppenstärke. Hier sehen wir großen Handlungsbedarf, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
  • Alle Kitas müssen ein verpflichtendes Gesundheitsmanagement einführen. Hierfür benötigen sie finanzielle Unterstützung durch das Gesundheitsministerium, um Präventionsangebote durchzuführen. Dies entlastet schlussendlich das Gesundheitssystem.
  • Immer mehr Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Unterstützungsbedarf besuchen Kitas. Individuelle Förderung unterschiedlicher Talente und Interessen der Kinder ist nur mit ausreichendem Personal möglich. Zur Bewältigung der Integrations- und Inklusionsaufgaben, welche stetig zunehmen, müssen Kitas fachlich unterstützt und personell erweitert werden. Hier sehen wir einen besonders hohen Bedarf an Unterstützungsangeboten für den Spracherwerb in sämtlichen Kitas, zumal der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund mittlerweile in Baden-Württemberg bei etwa 50 % liegt. Zudem muss das pädagogische Personal gesondert geschult und unterstützt werden, um eben diese Familien adäquat zu begleiten.

Immer mehr zeigt sich, wie viel pädagogische Fachkräfte leisten. Dies geschieht oftmals unter mangelhaften Voraussetzungen. Dennoch ist es dem Personal ein großes Anliegen, die Familien bestmöglich zu unterstützen und die Kinder zu fördern. Es zeigt sich immer mehr, wie wichtig und unabkömmlich unsere Arbeit für die Gesellschaft und die Wirtschaft ist.

Daher bitten wir Sie, unser Berufsfeld in Ihrem Ministerium gesondert zu betrachten und die spezifischen Belange zu berücksichtigen.

An dieser Stelle möchten wir betonen, dass wir gerne mit Ihnen in den Diskurs gehen möchten, um gemeinsam gute Lösungen für den Gesundheitsschutz in Kitas sowie die Inklusion und Integration aller zu besprechen.

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Anja Braekow

1. Vorsitzende

Briefe ans Kultusminsterium (09.06.2021)

Nach den erfolgreichen Koalitionsverhandlungen können wir im Kultusministerium eine neue Amtsspitze begrüßen.

https://km-bw.de/Kultusministerium,Lde/Startseite

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserer neuen Kultusministerin, hier unser Anschreiben:

Sehr geehrte Frau Schopper,

mit Zuversicht haben wir aus den Medien erfahren, dass sie die neue Kultusministerin in Baden-Württemberg sind. Für Ihr neues Amt wünschen wir Ihnen viel Erfolg, gute und konstruktive Gespräche, Anerkennung der Wichtigkeit Ihres Ministeriums, kreative Wege zu bestreiten und Lösungen zu finden sowie eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Wir vom Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg möchten uns heute bei Ihnen vorstellen. Seit unserer Gründung im Januar 2021 sind wir ein stetig wachsender und aktiver Verband. Gemeinsam mit weiteren Vertretern des Kita-Bereichs wie beispielsweise Gewerkschaften, Fachverbänden und Interessierten machen wir uns auf den Weg, um die Bedingungen in den Kitas in Baden-Württemberg bedeutend zu verbessern. Kitas müssen zu einem Ort werden, an dem Kinder, Eltern und Pädagogen zusammen Wachsen, Erleben und Leben können – denn „Wir stehen für Veränderung!“. Wir setzen uns dafür ein, pädagogischen Fachkräften bildungspolitisch und öffentlich Gehör zu verschaffen und ein Sprachrohr für die vielseitigen Anliegen zu sein.

Aus diesem Grund verfolgen wir kontinuierlich unsere Ziele:

           1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen

           2. Anpassung an einen zeitgemäßen Personalschlüssel

           3. Einheitliche und praxisnahe Ausbildung

           4. Verpflichtende Zusammenarbeit zwischen Träger, Leitung, Team und Eltern

Als Kultusministerin gestalten Sie maßgeblich die pädagogische Bildungslandschaft mit. Aus diesem Grund möchten wir mit Ihnen in den Austausch gehen und zusammenarbeiten. Unsere Stärke ist unsere langjährige und breit aufgestellte Berufserfahrung im Bereich der frühkindlichen Bildung und Betreuung.

Um die Arbeit in Kitas qualitativ hochwertig umsetzen zu können, benötigt es entsprechende Arbeitsbedingungen, Fortbildungen, Ausbildungsstandards, pädagogische Weiterentwicklungen und eine positive Anerkennung in der breiten Öffentlichkeit. Gemeinsam können wir daran arbeiten, diesen wunderbaren Arbeitsbereich attraktiver zu machen, um auch zukünftig kompetente Persönlichkeiten in Kindertagesstätten einsetzen zu können und der Fluktuation entgegenzuwirken.

Wir freuen uns bereits jetzt schon auf den Austausch mit Ihnen und den neuen Ressortzuständigen Ihres Ministeriums.

Mit freundlichen Grüßen

Anja Braekow

1. Vorsitzende

Selbstverständlich haben wir auch Frau Sandra Boser ,als neue Staatssekretärin und Herrn Volker Schebesta, als neuen Staatssekretär, mit einem Schreiben willkommen geheißen. Alle drei Schreiben gingen heute per Post und per Mail raus (doppelt hält besser). Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und halten Dich gerne auf dem Laufenden.

Wir treffen uns …… (LEBK_BW)

Am Dienstag, den 25.05.2021 hatten wir einen Videochat mit Vertretern des LEBK_BW. Anwesend waren: Frau Heike Kempe, Vorsitzende aus Konstanz, Herr Christian Ledinger, Vorsitzender aus Freiburg und Herr Stèphane Lacalmette, Vorsitzender aus Filderstadt.

Vom Verband Kitafachkräfte BW waren Frau Anja Halder, Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Frau Alexandra Bartsch, 3. Vorsitzende und Frau Anja Braekow, 1. Vorsitzende.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kamen sehr schnell die Themen auf den Tisch die beide Verbände bewegt und beschäftigt:

Es kam die Frage auf, warum Kitas eigentlich in den Planungen der Politik und allgemeinen Öffentlichkeit immer nur als „Fußnote“ auftauchen, dies sollte sich dringend ändern, daran muss gearbeitet werden. Wir als pädagogische Fachkräfte sehen uns als eben diese Wurzeln an, wir legen die Grundsteine zur frühkindlichen Bildung und diese sind wichtig und müssen auch ebenso wahrgenommen werden. Darüber sind sich alle Beteiligten einig.

Eine weitere Gemeinsamkeit ist der Wunsch nach offenem und konstruktivem Austausch mit allen Beteiligten. Es ist immer einfacher miteinander zu reden als über den Anderen. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, den Kindern einen guten Weg zu bereiten mit stabiler und wertschätzender Bildungs- und Entwicklungsarbeit.

Im Laufe des Gesprächs hatten wir die Möglichkeit unsere Verbandsziele vorzustellen und diese kurz auszuführen:

  • Ausbildung / PIA Ausbildung als einzige Form, aber mit angepassten Regeln und Bildungsplänen – hier gibt es bereits eine Arbeitsgruppe die sich dieses Thema angenommen hat.
  • Anleitungszeiten/ – Besoldung und Anerkennung der zusätzlichen Arbeit
  • Fachschulen sollen mit in die Kooperation genommen werden und die Bildungspläne sollen für alle verbindlich umgesetzt werden.

Ein weiterer Punkt des Gesprächs war das Aufhalten der Fachkräftefluktuation, hier sei es furch den permanenten Mangel bereits zu einer besorgniserregenden Situation gekommen, der LEBK_BW stimmte dem zu und stellten die Frage, was unserer Meinung nach hier getan werden muss, auch von Seite der Elternschaft. Dieses Thema wird uns noch einige Zeit beschäftigen, denn hier sehen wir ein großes Problem auf uns zu rollen, es sei bereits jetzt schon eine Herausforderung gutes pädagogisches Fachpersonal zu finden da viele sich umorientieren oder nach der Elternzeit beispielsweise nicht mehr zurück kehren in den Beruf.

Es ist wichtig, dass diese „On Top Arbeit“ aufgedeckt und gestoppt wird. Im täglichen Geschehen gibt es so viele Arbeiten die zusätzlich und bitte sofort erledigt werden muss. Es sei immerhin noch ein Beruf und kein Ehrenamt.

Wir vom Verband Kitafachkräfte BW bemerkten, dass wir die Befürchtung haben, dass die aktuell gültige Unterschreitung des Personalschlüssel (20% mit Genehmigung des KVJS) nun als Standard aufgenommen werden wird. Dem konnte der LEBK_BW nicht zustimmen in der Planung wurde besprochen, dass diese Maßnahme zum Ende des laufenden Kitajahres auslaufen soll. Sie versprachen nachzufragen und dafür zu stimmen, dass der Personalschlüssel wieder angehoben werden muss. Dies hörten wir natürlich gerne.

Beide Verbände sind sich einig, alle Kinder haben ein Anrecht auf einen Kitaplatz und der Ausbau der Plätze darf nicht aus den Augen verloren werden, allerdings müsste es auch Personal geben. Hier sind ja Nachqualifizierungen angedacht, wir als Verband stellen sicher, dass dies auch nach Standards geschehen muss. Ein Team mit Vielfalt ist gewünscht und muss auch die Umstände bekommen gebildet werden zu können.

Für eine gute Erziehungspartnerschaft sprechen sich beide Verbände aus, hier braucht es ebenfalls noch Zeit und viele Gespräche innerhalb den Kitas mit den Eltern und dem EB.

Zum Schluss des sehr offenen und konstruktiven Gesprächs, wurde beschlossen, dass wir uns regelmäßig austauschen möchten. Wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen uns eine gute Zusammenarbeit an allen Themen die uns gemeinsam beschäftigen.