Wir treffen uns mit den Trägern und -verbänden (01.06.2022)

Am Mittwoch, den 1. Juni haben wir von Verbandsseite Trägervertretungen zum Onlineaustausch eingeladen.

Ziel des Treffens war es, mit großen und kleinen TrägervertreterInnen ins Gespräch zu kommen und zu signalisieren, dass wir uns ein Miteinander wünschen. Wir haben uns gefreut, dass so viele TrägervertreterInnen unserer Einladung gefolgt sind. Unsere Vorsitzende Anja Braekow hat alle Gäste herzlich willkommen geheißen und unsere Verbandsarbeit vorgestellt. Neben der Vorsitzenden wurde der Verband von allen Vorstandsvorsitzenden und drei weiteren Verbandsmitgliedern repräsentiert. Nach einer gegenseitigen Vorstellungsrunde stiegen wir thematisch mit dem ersten Tagesordnungspunkt  „Multiprofessionelle Teams“ und unseren Überlegungen hierzu ein.

Die TrägervertreterInnen wurden anschließend zum thematischen Austausch eingeladen. Die Beteiligung an der Austauschrunde war so groß, dass gemeinschaftlich entschieden wurde, den Gedanken und Sichtweisen der Teilnehmenden den Vorrang in der geplanten Tagesordnung zu geben. Unser zweiter TOP „Zusatzkräfte“ wurde im Anschluss vorgestellt. Da die Zeit schon vorangeschritten war, und es hier einige Parallelen zum ersten Punkt gab, fielen die Wortmeldungen hier kürzer aus.

Zum Schluss haben die TrägervertreterInnen sich für den bereichernden Austausch bedankt, unsere Haltung und die Gesprächsatmosphäre positiv hervorgehoben. Auch wir haben die Atmosphäre während der Veranstaltung insgesamt als sehr wertschätzend und gleichwertig erlebt.  Bereits im Juli wird es eine Fortsetzung dieses Austauschs zum Thema „Mitarbeitende binden und Mitarbeitende finden“ geben.

Presseerklärung zu den aktuellen Tarifverhandlungen (13.05.2022)

Dank unseren Kolleg*innen von RLP können wir hier den kompletten Schriftwechsel der dieser Presseerklärung voran gegangen ist chronologisch auflisten, danke für diese tolle Arbeit:

https://kitafachkraefteverband-rlp.de/briefwechsel-mit-der-vka-zur-tarifrunde-2022/

Nachfolgend nun die Presseerklärung:

Kommunale Arbeitgeber sollen sich der Kita-Realität stellen
Kita-Fachkräfte fordern Gespräch über die aktuelle Situation
der Kitas

Pädagogische Fachkräfte arbeiten täglich unter unzureichenden personellen und
räumlichen Gegebenheiten und kämpfen mit den Auswirkungen eines massiven
Fachkräftemangels. Deshalb haben wir Anfang März dem VKA in einem offenen Brief
geschrieben und die Problematik geschildert.
Am 11. April erhielten wir ein Antwortschreiben, das überhaupt nicht auf unsere
Schilderungen einging.
Zitat aus dem Schreiben: „Wir teilen Ihre Auffassung, dass Erzieherinnen und Erzieher
qualitativ hochwertige Arbeit leisten, die eine große Bedeutung für die frühkindliche
Bildung hat. Für adäquate
Rahmenbedingungen und eine angemessene Bezahlung setzen sich die kommunalen
Arbeitgeber seit jeher ein.“
Der VKA vertritt außerdem die Position, dass es keinen relevanten Fachkräftemangel in
den Kitas gäbe und die Lage am Arbeitsmarkt diesbezüglich nicht besorgniserregend
sei. Zitat: „Die Gewerkschaften behaupten oftmals, der Kitabereich
würde unter einem eklatanten Mangel an geeignetem Personal leiden. Den Angaben der
Bundesagentur für Arbeit zufolge ist jedoch ein flächendeckender Engpass in der
Kinderbetreuung nicht erkennbar.“ https://tarifrunde-sozial-underziehungsdienst.vka.de/

Diesen Auffassungen müssen wir deutlich widersprechen. Leider ist es uns nicht möglich,
unter den aktuellen Rahmenbedingungen qualitativ hochwertige Arbeit unter adäquaten
Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Wir erleben Tag für Tag, wie der Fachkräftemangel
unsere Arbeit einschränkt und Eltern durch eingeschränkte Öffnungszeiten oder einem
Aufnahmestopp in Bedrängnis bringt. Auch personell voll besetzte Kitas können mit
Rahmenbedingungen, die weitab der Mindestanforderungen an eine gute pädagogische
Qualität liegen, ihrem Bildungsauftrag und einer bedürfnisorientierten Betreuung nicht
gerecht werden. Die schlechten Arbeitsbedingungen führen dazu, dass Kita-Fachkräfte
überdurchschnittlich häufig krankgeschrieben sind, besonders auch aufgrund psychischer
Belastungen. https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/barmer-gesundheitsreport-vielekranke-in-kitas-in-rp-100.html
Wir fragen uns, ob die Alltagsrealität der Kitas überhaupt bei den kommunalen Arbeitgebern
angekommen ist. Deshalb haben wir am 23. April dem VKA erneut geschrieben und konkrete
Fragen gestellt, auf die wir uns eine Antwort erhofften. Wir schlugen außerdem ein
Onlinetreffen vor. Auf dieses Schreiben kam bisher leider keine Reaktion.

Zum Thema Kita-Fachkräftemangel:

https://www.vbe.de/presse/pressedienste/pressedienste-2022/politik-faehrtfruehkindliche-bildung-vor-die-wand-personalunterdeckung-alarmierend
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/06/PD21_289_741.html
https://www.fachkraeftebarometer.de/zahl-des-monats
https://www.tagesschau.de/inland/kita-personalmangel-101.html
https://www.zeit.de/news/2022-03/25/erzieher-wollen-wieder-streiken-kitas-bleibengeschlossen
https://www.fachkraeftebarometer.de/laenderdaten/arbeitsmarkt
https://www.fachkraeftebarometer.de/zahl-des-monats

Wir können und werden nicht zusehen wie die Qualität und die Rahmenbedingungen weiter den Bach runter gehen!

 

Kurzbericht aus der AG Zusammenarbeit

Wir haben uns die vier großen Säulen einer Kita (Träger, Leitung, Team und Eltern) genauer angeschaut und in mehreren Treffen bereits die ersten Forderungen und Standards für eine gute Zusammenarbeit festgelegt.

Ein kurzer Einblick:

  1. Zusammenarbeit mit der Leitung: Transparenz allen anderen Säulen gegenüber und Qualifizierung: Wir fordern eine verbindliche Qualifizierung für Leitungskräfte, Beispielsweise der Fachwirt für Kitamanagement.
  2. Zusammenarbeit im Team: Regelmäßige und verpflichtende Fortbildungen für den Einzelnen und das gesamte Team und Zusatzaufgaben wie z.B. das Anleiten von Auszubildenden muss entsprechend anerkannt und honoriert werden.
  3. Zusammenarbeit mit den Eltern: Inklusion von Anfang an, dazu gehören z.B. ein vorurteilsbewusster Umgang, Barrierefreiheit oder kulturelle Vielfalt und regelmäßig stattfindende Entwicklungsgespräche.
  4. Zusammenarbeit mit dem Träger: Regelmäßige und verpflichtende Absprachen von Träger und Leitung. Diese müssen dann dem Team transparent und umsetzbar gemacht werden. Verbindliche Fort- bzw. Weiterbildung des Träger- vertreters, sowie Berücksichtigung der Praxiserfahrung.

Wir setzen uns ein für tragbare Veränderungen und eine positive Atmosphäre für alle Beteiligten einer Kita. Wenn wir dein Interesse geweckt haben und auch du Lust hast Grundlagen einer guten Zusammenarbeit zu formulieren, dann melde dich gerne bei Alexandra Bartsch unter der Email: A.Bartsch@Verband-Kitafachkraefte-BW.de . Unser nächstes Treffen findet am Donnerstag den 21.10.2021 um 19:30 Uhr über Zoom statt.

Wir freuen uns auf dich!

Kurzbericht aus der Arbeitsgruppe „Zusammenarbeit“ (Juli 2021)

Wir verfolgen kontinuierlich die Ausarbeitung unserer Ziele. Hierzu haben wir mit Verbandsmitgliedern Arbeitsgruppen gebildet. Eine dieser Gruppen arbeitet inhaltlich an den konkreten Forderungen und Veränderungen zum Thema Zusammenarbeit mit Träger, Leitung, Team und Eltern.

Die verpflichtende Zusammenarbeit gliedert sich in vier Bereiche und zwar in Eltern, Team, Leitung und Träger. Unser erster Schritt war es in der Arbeitsgruppe zu den verschiedenen Bereichen viele Feinziele zu sammeln. Hierzu möchten wir Dir einen kurzen Einblick geben.
In der Zusammenarbeit mit den Eltern ist unser Grundstock die Eingewöhnung für eine gute beginnende Erziehungspartnerschaft. Genauso halten wir für die Pädagogen eine Verpflichtende Kommunikationsschulung, ebenso wie für Berufseinsteiger eine Schulung um gelungene Elternarbeit aufzubauen für sinnvoll. Des Weiteren legen wir großen Wert auf gegenseitige Transparenz und e ine gute Zusammenarbeit. In jeder Kita braucht es Elternbeiräte und Gesamtelternbeiräte (auf kommunaler Ebene) zu denen der Informationsfluss sichergestellt sein muss. Zur Zusammenarbeit gehört auch die Teamarbeit. Hier
ist uns ein Angebot an individuellen Fortbildungen genauso wie verpflichtende Teambuildingmaßnahmen wichtig, welche bereitgestellt werden müssen. Wir wünschen uns eine einheitliche Regelung der Vorbereitungszeit sowie eine zusätzliche Vergütung für Zusatzaufgaben wie Praxisanleitung, Stellvertretung, Förderkräfte mit Weiterbildung etc.
Im Bereich Leitung ist uns eine qualifizierte Weiterbildung (z.B. Fachwirt, Teamcoaching) als Voraussetzung wichtig. Die gute Zusammenarbeit zwischen der Leitung und dem Team ist die Basis einer Kita. Hier sind Transparenz, Wertschätzung und ein gutes Teamcoaching sehr wichtig und sinnvoll.
Im Bereich Trägerzusammenarbeit ist uns ein regelmäßiger und verpflichtender Austausch wichtig. Es benötigt klare Absprachen und Transparenz. Ebenso sind uns klare Angaben zu Ansprechpartnern und deren Zuständigkeiten wichtig. Trägervertreter müssen in Personalführung, Kommunikation und Kita Qualität verpflichtend geschult werden. Das Qualitätsmanagement muss ebenso von den Trägern forciert werden und durch Audits und Unterstützung der Einrichtung gefördert werden.
Unsere weitere Vorgehensweise ist, dass wir uns in vier Teilbereiche der Zusammenarbeit Vorgehensweise ist, dass wir uns in vier Teilbereiche der Zusammenarbeit aufteilen. In den kleineren Arbeitsgruppen werden nochmals differenzierter die einzelnen aufteilen. In den kleineren Arbeitsgruppen werden nochmals differenzierter die einzelnen Bereiche ausgearbeitet. Bereiche ausgearbeitet.

Hast du Lust mit zu machen? Dann melde dich bei a.bartsch@verband-kitafachkraeftekitafachkraefte-bw.de

Wir freuen uns über weitere Unterstützung, gerne auch für einen bestimmten Teilbereich.

Die Berichte der anderen Arbeitsgruppen folgen hier ebenso. Es ist jederzeit möglich einzusteigen oder die eigenen Gedanken einzubringen, entweder per Mail oder persönlich.