„Wer in diesem Zusammenhang von Qualität in Kitas spricht, hat von den wissenschaftlichen Empfehlungen und der Realität keine Ahnung“ reagiert Anja Braekow, 1. Vorsitzende vom Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg auf das aktuelle Schreiben der kommunalen Spitzenverbände. „Die angestrebten Regelungen bringen Unsicherheit bei Personal, Eltern und Trägern und erhöhen künstlich die Bürokratie“ fügt sie hinzu.
„Völlig unvorbereitet hat uns dieses Schreiben erreicht. Allein an der unnötigen Verkomplizierung und Heruntersetzung der Qualität merkt man, dass keine Einbindung von pädagogischen Fachkräften stattgefunden hat. Zumal diese, sofern die gewünschte Flexibilisierung wie hier vorgeschlagen umgesetzt wird, zu einer höheren Belastung, Burn-out und Kündigungen führen wird. Interessant, wie man Qualität definieren kann“ stellt Braekow ihre Sicht auf das vorliegende Konzept des KiTaFlex dar.
Im Sinne der Eltern und Kinder kann dies alles nicht sein. Kommunen und Trägern wird ein nahezu willkürliches Handeln ermöglicht, wissenschaftliche Empfehlungen werden wissentlich missachtet, Personal wird in einen noch mehr rechtlich unsicheren Raum gedrängt und soll monatlich neue Arbeitsverträge nach Kinderzahl erhalten. Wohin soll das führen? In eine Kita-Landschaft 0.0 in der keiner mehr arbeiten möchte und die Kinder nicht mehr in Fokus stehen? Genügt von nun an ein „Tag überlebt“ auf allen Seiten?