Wir treffen uns mit Herrn Staatssekretär Volker Schebesta (03.06.2024)

Am 3.6.2024 traf sich unser Vorstand mit Herrn Staatssekretär Volker Schebesta aus dem Kultusministerium.

Themen waren u.a. die Sprachförderstrategie, der Erprobungsparagraf, aktuelle Entwicklungen und die weitere Zusammenarbeit.
Der regelmäßige wertschätzende Austausch gibt uns die Möglichkeit, kontinuierlich die Sichtweise der pädagogischen Fachkräfte, unseren Arbeitsalltag und kindegerechte Rahmenbedingungen anzusprechen.

Wir treffen uns mit Daniel Born, Sprecher der frühkindlichen Bildung der SPD Fraktion BW (11.05.2023)

Am Donnerstag, den 11.05.2023 hatten wir erneut ein Online-Meeting mit Daniel Born, Sprecher der frühkindlichen Bildung der SPD Fraktion und seiner Referentin Anja Wilhelmi- Rapp. Von Seiten des Verbands waren Anja Braekow, 1. Vorsitzende und Anja Halder, 2. Vorsitzende vertreten.

Folgende Themen kamen zur Sprache:

  • Absenkung der Standards in Kitas und deren Folgen
  • Kita-Gipfel BW – wir brauchen ihn jetzt!
  • Kita der Zukunft – wie kann diese aussehen oder wie wird sie aufgrund der Sparmaßnahmen aussehen?
  • Ansprechpartner in Wirtschaft und Öffentlichkeit sensibilisieren um auf die Probleme die aufgrund abgesenkter Bildung auf uns als Gesellschaft zukommen aufmerksam zu machen und Lösungen zu suchen
  • KVJS als Aufsichtsbehörde
  • Finanzielle Anreize schaffen für das System Kita
  • Perspektiven für Fachkräfte und Eltern finden

Wir sind uns einig, dass satt und sauber nicht ausreicht. Die Kita legt den Grundstein für eine gute und stabile Bildungsbiografie eines jeden Kindes. Die Eltern brauchen ebenso Unterstützung und pädagogische Beratung. Es muss mit Best Practise Beispielen gearbeitet werden statt einem „irgendwie geht es schon“.

Indem die Standards nach und nach abgesenkt werden, gewinnt die Öffentlichkeit den Eindruck, dass es doch irgendwie geht und wir befürchten, dass der rechtliche Rahmen und Vorgaben nie mehr angehoben werden. Diese darf nicht geschehen. Der Zukunftsparagraf darf so, wie er aktuell geplant ist nicht zu Stande kommen.

Wir bedanken uns für den zielführenden und inhaltlich wertvollen Austausch. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, gerne auch im Rahmen eines Kita-Gipfels BW.

Pressemitteilung: Personalmangel in Kitas in BaWü immer dramatischer (17.05.2023)

Eine im Mai 2023 veröffentlichte Umfrage des Verband Bildung und Erziehung kam zu dem Ergebnis, dass sich die Situation in baden-württembergischen Kitas immer weiter verschlechtert. Seit langem weisen wir vom Verband der Kita-Fachkräfte BaWü auf die mitunter desaströsen Zustände im System Kitas hin. „Die Schere zwischen Wunsch und Wirklichkeit geht immer weiter auseinander. Unsere Mitglieder berichten uns von innerer Zerrissenheit zwischen pädagogischem Anspruch und Bildungsarbeit auf der einen und Betreuung um jeden Preis auf der anderen Seite“ schildert Anja Halder, Vorstandsmitglied des Verbands Kita-Fachkräfte BW die aktuelle Situation. Schon lange ist klar, dass die Ansprüche und Anforderungen nicht mehr erfüllt werden können. Laut der aktuellen Umfrage gaben 94% der Kita-Leitungen an, dass ihnen nicht einmal die personelle Mindestbesetzung zur Erfüllung des rechtlichen Rahmens zur Verfügung steht. „Dies hat zur Folge, dass die Aufsichtspflicht oft nicht erfüllt werden kann. Uns stellt sich hier die Frage, warum dies hingenommen wird? Wo ist das Verantwortungsbewusstsein und die Fürsorge unseren Kindern und den pädagogischen Fachkräften gegenüber?“ fragt Anja Braekow, ebenfalls Vorstandsmitglied. „Immer mehr Kindertageseinrichtungen kürzen ihre Öffnungszeiten wegen Personalmangel, um ihrer Aufsichtspflicht gerecht werden zu können. Dies dient vor allem dem Schutz der Kinder und des Personals. Natürlich freut es keinen, weder Eltern noch Kinder, pädagogische Fachkräfte oder Arbeitgeber, wenn dieser Punkt erreicht ist aber es ist ein deutliches Signal – so geht es nicht weiter, wir müssen gemeinsam etwas ändern“ führt Braekow weiter aus.
Pädagogische Fachkräfte verletzen beinahe täglich die Aufsichtspflicht, nur um die Betreuung aufrechtzuerhalten. Frühkindliche Bildung kann unter diesen Umständen nicht mehr stattfinden. In der Hauptsache geht es vielen Akteuren, egal ob auf politischer oder kommunaler Ebene um die Betreuung der Kinder, egal wie und von wem scheint das neue Merkmal in Baden-Württemberg zu sein. Über frühkindliche Bildungsqualität wird schon lange nicht mehr diskutiert, sondern um jeden Betreuungsplatz gerungen.
Die pädagogisch wertvolle Arbeit am Kind kann unter diesen Umständen nicht mehr erfüllt werden und anstatt die Gruppengröße zu minimieren, um Kinder entwicklungsgerecht zu begleiten, soll die Gruppengröße erhöht werden. „Das ist in unseren Augen keine Lösung. Frühkindliche Bildung kann so nicht sattfinden und die Kinder erfahren keine angemessene Entwicklungsbegleitung. Gerade die Bildungsarbeit ist es aber, die unseren Beruf so lebenswert macht. Wenn diese nicht mehr sichergestellt wird, führt dies dazu, dass immer mehr pädagogische Fachkräfte aus Frust den Arbeitsbereich verlassen“ untermauert Braekow die Sicht des Verbands.

Bereits 2004 haben Experten und Fachlehrer aus der frühkindlichen Bildung einen Fachkräftemangel prophezeit. Beinahe 20 Jahre später hat die Politik zwar begonnen das Ausmaß des Mangels zu erkennen, doch die einzige Lösung ist, die Zustände noch mehr zu verschlechtern, indem der Betreuungsschlüssel abgesenkt und die Gruppengrößen erhöht werden soll.  „Nicht das Fehlen des Fachkräfte-Nachwuchses ist das Problem, sondern diese im Berufsfeld zu halten. Dafür müssen dringend attraktive Arbeits- und Rahmenbedingungen geschaffen werden. Davon sind wir aktuell weit entfernt. Wir müssen endlich wieder über Qualität statt Quantität sprechen“ fasst Anja Halder zusammen. „Zumindest ist es ein richtiges und wichtiges Zeichen in Richtung der Kitas, dass in Baden-Württemberg die Leitungsfreistellung erhalten bleiben wird. Es ist ein Anfang, auch wenn diese im Stundenumfang nicht ausreichen und die administrativen Aufgaben nicht gesehen werden.“ schließt Braekow ab.

PM Umfrage VBE Mai 2023 _ Brief

 

Bundespositionspapier Endfassung (19.11.2021)

Im September 2021 legten wir bereits das erste verbandsübergreifende Positionspapier vor. Gerichtet ist es an die Politik in Bund und Ländern in der neuen Legislaturperiode 2021-2025. Es beinhaltet 12 + 1 Forderung für eine gute frühkindliche Bildung und für eine Stärkung der Arbeit der pädagogischen Fachkräfte.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen, freuen uns über Rückmeldungen. Das Positionspapier darf gerne heruntergeladen und verteilt werden. Die Pressemitteilung darf an die örtliche Presse weiter gereicht werden.

Wir stehen für Veränderung!