Unser Schreiben an den KVJS – (18.03.2021)

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir als Verband Kita-Fachkräfte BW möchten uns heute bei Ihnen vorstellen.

Seit unserer Gründung im Januar sind wir ein stetig wachsender und aktiver Verband.

Gemeinsam mit Eltern, Trägern und Interessierten machen wir uns auf den Weg um die Bedingungen in den Kitas in Baden-Württemberg bedeutend zu verbessern. Kitas müssen zu einem Ort werden, an dem Kinder, Eltern und Pädagogen zusammen Wachsen, Erleben und Leben können – denn „wir stehen für Veränderung!“.

Wir verfolgen kontinuierlich unserer Ziele:

           1. Verbesserung der Arbeitsbedingungen

           2. Anpassung an einen zeitgemäßen Personalschlüssel

           3. Einheitliche und praxisnahe Ausbildung

           4. Verpflichtende Zusammenarbeit zwischen Träger, Leitung, Team und Eltern.

Sie als KVJS-Landesjugendamt fördern die Tagesbetreuung und Erziehung in der Familie durch modellhafte Vorhaben, durch fachliche Begleitung und durch Fortbildungsveranstaltungen. 

Wir als Verband würden uns sehr gerne mit Ihnen in Verbindung setzen und eine aktive Zusammenarbeit anstreben.

Als zuständiger Dachverband für unseren Bereich der Kindergärten, Kindertagesstätten etc. sind sie der Ansprechpartner für unsere Anliegen. Hier sehen wir eine große Chance, durch Vernetzung eine für alle gewinnbringende Zusammenarbeit zu schaffen. Wie Sie unseren Zielen entnehmen könnten, ist ein wichtiger Punkt für uns der zeitgemäße Personalschlüssel. Hier sehen wir dringend großen Handlungsbedarf, da dieser seit vielen Jahren trotz steigender Arbeitsanforderungen, nicht angepasst wurde. Qualitätsmanagement, Dokumentation, Veränderungen in Familienstrukturen und deren Bedarfe sowie erhöhter Betreuungsbedarf einzelner Kinder sind nur einige Beispiele für die Veränderung unseres Berufsalltags.

Ihr breites Angebot an Fachtagungen und Fortbildungen würden wir gerne unterstützen. Durch unsere Arbeit können wir direkt aus der Praxis berichten und hier anfallende Themen mit einbringen.

Wir hätten uns bereits in der Vergangenheit mehr Transparenz gewünscht, denn meist fehlt leider ein aktiver Austausch mit den Fachkräften vor Ort. Wir hoffen dies nun ändern zu können.

Für aktuelle Informationen können Sie sich auf unserer Homepage

www.verband-kitafachkraefte-bw.de informieren.

Sollten Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne per Email.      

Mit freundlichen Grüße

Anja Braekow

1.Vorstand

Nachgefragt – Mühlacker Tagblatt (04.03.2021)

Nachdem wir unseren zweiten Pressebericht an diverse Tageszeitungen versendet hatten, hat unsere Beisitzerin Corinna Mühleis, Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit dieses Interview gegeben.

„Im Januar wurde der Kita-Fachkräfte-Verband
Baden-Württemberg mit Sitz in Pforzheim gegründet.
Was ist die Aufgabe des Verbands ?
Wir machen uns stark für unsere Berufsgruppe
und möchten deren Rahmenbedingungen
verbessern. Wir wollen den
Beruf Kita-Fachkraft in den Fokus stellen
und der Öffentlichkeit zeigen, wie
toll der Job ist. Dabei haben wir uns vier
Ziele gesetzt: Verbesserung der Arbeitsbedingungen,
Anpassung an einen zeitgemäßen
Personalschlüssel, einheitliche
und praxisnahe Ausbildung sowie eine
verpflichtende Zusammenarbeit zwischen
Kita-Träger, Leitungen, Team und
Eltern.


Was sind die größten Probleme von Kitas und
deren Personal ?
Im Moment dominiert die Pandemie unseren
Alltag, in dem wir Hygienevorschriften
und Vorgaben des Landes umsetzen
müssen. Ein großes Defizit sehen
wir im Personalschlüssel. Es gibt viele
offene Stellen, aber zu wenige Kita-
Fachkräfte, was auch mit der unattraktiven,
zum Teil unentgeltlichen Ausbildung
zu tun hat. Das Berufsbild hat sich
komplett verändert: Mittlerweile kommen
viele administrative Aufgaben dazu,
die Zeit kosten und quasi neben der erzieherischen
Arbeit her laufen müssen.


Was sind speziell in Bezug auf Corona die
Hauptschwierigkeiten von Kitas ?
Uns stört, dass wir als Kitas immer nur
als Fußnote oder eine Art Anhängsel der
Schulen auftauchen. Außerdem gibt es
in der Elternschaft Verunsicherungen.
Eine Erschwernis ist, dass Kinder keinen
Abstand kennen. Arbeit im Kindergarten
kann nicht auf Abstand funktionieren
– wir müssen wickeln, trösten etc.
Deshalb bin ich zwar für eine Öffnung
von Kitas, doch sollte sie schrittweise
und mit kleineren Gruppen erfolgen.


Arbeitet der Verband auch mit Abgeordneten
und Kommunalpolitikern in Pforzheim und
dem Enzkreis zusammen ?
Wir haben die Landtagskandidaten in
allen 70 baden-württembergischen
Wahlkreisen angeschrieben mit der Bitte,
an runden Tischen mit uns teilzunehmen.
Dieses Angebot wird von einem
Teil der Politiker angenommen – und zumindest
geantwortet haben die meisten.
Als Nächstes wollen wir auch mit Gemeinderäten
ins Gespräch kommen. „

Mühlacker Tagblatt, 04.03.2021

Eine weitere Stimme aus dem Vorstand

Diesen Spruch habe ich mir vor Jahren als Leitspruch für meine Arbeit gesetzt (und nicht nur in diesem Bereich). Auch meine Arbeit im Verband steht unter diesem Motto. Ich bin gelernte Erzieherin und Fachwirtin für Erziehungswesen und eben keine Marketingexpertin und auch keine Pressesprecherin. Dennoch habe ich es gewagt, im Verband den Posten der Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit Corinna zu übernehmen. Und siehe da, schneller als gedacht waren Briefe an diverse Politiker verfasst, Instagram und Gruppenmeetings erstellt und die Sache kam ins Rollen und was soll ich sagen… Ich bin überwältigt ob der Reaktionen. Und wieder einmal zeigt sich für mich, dass man etwas wagen, sich bewegen und Zweifel überwinden muss um etwas zu bewegen. Deshalb engagiere ich mich im Verband. Denn nur wenn wir uns bewegen kann sich etwas bewegen – hin zu besserem. In diesem Falle heißt dies für mich: hin zu besseren Arbeitsbedingungen, einem besseren Personalschlüssel, Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und vieles mehr. Werde auch du Mitglied und engagiere dich (aktiv oder passiv) für unser Arbeitsfeld und um den Kindern die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu geben, denn nichts weniger als diese haben sie (und auch wir) verdient!

Pressemitteilung März 2021

In Baden-Württemberg formatiert sich ein Kita-Fachkräfte-Verband


Pforzheim- Am 4. Januar 2021 gründete sich der Kita-Fachkräfte-Verband BadenWürttemberg.

Anhand der stetig wachsenden Mitgliederzahl zeigt sich die große
Notwenigkeit dieses Verbandes. Der Verband ist eine stetig wachsende Gemeinde bei
Social-Media-Kanälen und hat eine große Reichweite. Während der Coronapandemie
wurden bereits die ersten Briefe an verschiedene Politiker versendet, um auf die Erzieher
und Ihre Arbeitsumstände aufmerksam zu machen. Gerade in dieser Zeit wurde aufgezeigt,
wie systemrelevant die Sparte der Erzieher bzw. des Kita- Personals ist. Kitas sind der erste
Baustein des Bildungssystems und ein wichtiger Bestandteil des Wirtschaftssystems. Hier
wird unsere zukünftige Gesellschaft geprägt. Nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf sollte in der heutigen Zeit im Fokus sein, sondern auch die kindliche Entwicklung und
die dafür benötigte Pädagogik von gut ausgebildetem Personal. Hierfür braucht es
entsprechende Rahmenbedingungen. Für die Schaffung dieser setzt sich der Verband ein.
Die momentane Pandemie legte einige Defizite, wie z.B. den akuten Personalmangel oder
auch die Gruppengrößen, noch mehr offen. In Briefkontakten mit bedeutenden Politikern des
Landtags wurde auf die Gründung des Verbands aufmerksam gemacht und verschiedene
Vorschläge zur Wiedereröffnung der Kitas hervorgebracht.


Aktuell finden „Runde Tische“ mit den verschiedenen Parteien der Landkreise statt bzw. sind
in Planung. Das Interesse der Lokalpolitiker zeigt die Wichtigkeit des Themas Frühkindliche
Bildung.

Durch Kontakte mit weiteren Kitafachkraftverbänden entsteht ein deutschlandweit
agierendes Netzwerk. Der neu gegründete Verband verleiht dem pädagogischen Personal
ein berufspolitisches Gesicht.

Eine weitere Stimme aus dem Vorstand

Hallo zusammen,

Vorstellungsrunden sind nicht so mein Ding.

Aber was jedoch mein Ding ist, ist meine Träume zu verwirklichen, die kleinen Sehnsüchte in mir zu hören und ein kleines Stück Welt um mich herum zu verbessern. Das ist der Grund, wieso ich ohne zu Zögern den Ruf von Anja Katrin Braekow gefolgt war um den Verband ins Leben zu rufen.

Schon lange war ich unzufrieden mit der Situation in meinem Traumberuf aber alleine für etwas zu kämpfen entkräftet und bringt nicht die Wirkung, die man sich erhofft. Für mich war jedoch schnell klar, dass ich beim Verband im Hintergrund agieren möchte- und mich nur im äußersten Notfall an die Front stelle um die Interessen des Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten. Ich kann in der Öffentlichkeit besser singen als vor Menschen sprechen 😉. Das ist der Grund!

Deshalb wurde ich zum Kassenwart gewählt. Zu meinem Aufgabengebiet gehören die Mitgliederverwaltung, die Anträge bearbeiten und Mitgliedsbestätigungen versenden. Von mir bekommen alle Mitglieder die neusten Neuigkeiten zugesendet, wie z.B. den monatlichen Newsletter, Protokolle der Mitglieder-Treffen, Einladungen zu Mitglieder-Treffs und die Antworten der Politiker auf unsere Briefe.

Natürlich habe ich noch ein Herzensthema beim Verband an dem ich mit ein paar interessierten Mitgliedern arbeite werde:Die Ausbildung einheitlich und praxisnah zu gestalten. Das ist nämlich eines unserer Verbandsziele. Denkt dran: Wir sind viele- denn wir stehen für Veränderung!

Werde Mitglied und sei ein Teil der Veränderung!

Eure Tinci 🙂

Warum ich beim Verband dabei bin – eine Stimme aus dem Vorstand

Hallo zusammen,

Ich möchte mich gerne mit ein paar Worten an euch wenden. Noch heute Nachmittag wusste ich nicht, ob mich die Muse für dieses Posting noch küsst, und nun sitze ich hier und schreibe, wie ich oft rede: Ehrlich und wie mir der Schnabel gewachsen ist.

Schon oft in meinem Leben bin ich an Grenzen gestoßen, die ich scheinbar, im ersten Moment, schwer oder kaum zu überwinden vermochte. Viele Schicksalsschläge haben mir immer wieder Steine in den Weg geworfen-doch für mich war zu jedem Zeitpunkt meines Lebens klar: Aufgeben ist keine Option!

Auch in meinem beruflichen Werdegang habe ich immer wieder gespürt, wie sehr es mir am Herzen liegt, mit ganzem Herzblut mit Menschen zu arbeiten, sie ein Stück ihres Lebens zu begleiten, ein Teil ihres Lebens sein zu dürfen. Viele Bereiche habe ich beruflich kennenlernen dürfen, von sozialen Brennpunkten über Arbeit im Heim, Hort und vielem mehr. Ich bin dankbar für jedes Lernen und jede Erfahrung, die ich dort machen durfte, auch wenn es oft mit Hilflosigkeit einherging und „Ich würde gerne so viel mehr geben“-und konnte es nicht aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen. Dass ich vieles richtig gemacht habe hat mir eine Situation vor etwa einem Jahr gezeigt: Ein früheres Mädchen aus einem meiner Arbeitsbereiche hat mich hier bei Facebook angeschrieben und mir gedankt, dass ich sie so genommen habe, wie sie war, auch „wenn ich weiß ich war nicht immer einfach“. Ja, sie war herausfordernd, doch ihre Reaktion zeigte mir, wie sehr sie in der Zeit bei uns wachsen und lernen konnte. (Sie war damals 8, jetzt ist sie 19 und geht ihren Weg-sie wird Erzieherin! 😉 )

Solche schönen Momente gab es oft, und doch war da seit ein paar Jahren dieses „Aber“. Dieses „Aber“ endete 2014 mit einer starken Tendenz Richtung Burnout, einem Jahr Krankschreibung-und der Überlegung, einen anderen Beruf zu ergreifen. Vieles stimmte nicht mehr für mich in der Kitawelt; Dinge, mit denen ich nur schwer oder gar nicht umgehen konnte, geschweige denn wollte. Gegen Ende dieses schweren Jahres 2014 war jedoch klar: Ich kann nicht ohne meinen Traumjob-also muss sich der Traumjob wieder für mich wie einer anfühlen. Ich suchte mir eine neue Stelle, mir ging es besser, doch das „Aber“ blieb. Ich wollte etwas verändern-nur was fehlte: Mitstreiter, die bereit waren, einen Weg der Veränderung zu gehen. Der Gedanke war jedoch stets da.

Dann kam Corona-und damit das Kennenlernen von so vielen tollen pädagogischen Fachkräften, die diesen Gedanken der Veränderung auch hatten. Und so entstand und reifte der Gedanke zur Gründung eines Verbands. Am 4.1.2021 kam dann endlich das, was viele Andere gemeinsam mit mir angestrebt hatten: die Verbandsgründung. Auf einmal wurden wir Viele, die unsere gemeinsamen Ziele verfolgen möchten: Die Kitawelt zu verändern und eine Stimme zu bekommen. In Kontakt gehen statt zu jammern. Veränderungswünsche klar zu formulieren und gehört zu werden. Ein wahnsinnig tolles Gefühl. Man lernt auch so viel über sich selbst dazu. Für uns alle ist dieser Verband zur Herzensangelegenheit geworden und wir geben alle unser Bestes, um diesen voranzubringen und in Austausch zu gehen-miteinander, mit Politikern, Trägern, Eltern, Interessierten usw. usf.

Wir möchten ALLE mit ins Boot nehmen, um eine bessere Arbeit in den Kitas zu ermöglichen. Wir alle sagen: Aufgeben ist keine Option! Werdet Mitglied, ob aktiv oder passiv! Wir stehen für Veränderung! Alles Liebe, Angie (2. Vorstand)

Monatsbericht Januar 2021

Hier kannst Du unseren Monatsbericht anschauen. Wir sind sehr stolz und glücklich, was wir die ersten Wochen bereits geschafft haben. Wir haben große Pläne. Werde auch Du ein Teil dieses Verbands, denn wir stehen für Veränderung!

Monatsbericht Januar 2021

2. Brief an Herrn Ministerpräsident Kretschmann (15.02.2021)

Auch bei diesem Brief ist es uns ein Anliegen auf die aktuelle Problematik hinzuweisen, wir bieten erneut an, dass wir uns mit tragbaren Konzepten und Ideen beteiligen können. Auch die neue Virus Mutation ist Grund zur Sorge, hier möchten wir nicht ungeschützt arbeiten. Wir fordern ein Konzept zum Gesundheitsschutz für Pädagogen und Kinder.

Wir freuen uns über Feedback zu unseren Aktionen.

Werde Mitglied und begleite unsere Arbeit, dies kann aktiv sein oder auch passiv, denn jede Stimme zählt, auch die Stille.

Antwortschreiben an Fr. Dr Susanne Eisenmann (15.02.2021)

Am Montag, den 22.02.2021 stehen die kompletten Öffnungen unter dem Deckmantel des „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“ an. Wir nehmen diese, in unseren Augen, konzeptlosen Planungen zum Anlass, einen weiteren Brief an die Kultusministerin zu schreiben.

Da wir inzwischen auf beide Briefe Antworten erhalten haben, konnten wir auch diese beantworten und weitere Konzepte unterbreiten.

Statement vor dem Corona Gipfel (10.02.2021)

Ein paar Stunden vor dem Bund – und Ländergipfel der Landesregierungen und der Kanzlerin, hat unsere erste Vorsitzende Anja Braekow ein Radio Interview mit dem Radiosender Antenne 1 gegeben, das ganze Interview ging natürlich länger, hier haben wir für euch einen Mitschnitt zum Thema „Teststrategien in den Kitas“. Wir fordern eine gelingende Test Strategie für Kinder und Angestellte. Die Dunkelziffer auch unter den Kindern von 1-10 Jahren ist enorm, es entspricht nicht den Fakten, dass die Kinder weniger ansteckend sind. Im Rahmen eines guten Gesundheitsschutz müssen alle getestet werden.